Ein neuer Schüler kommt in die Klasse: Damien. Er ist ganz in schwarz gekleidet, leicht reizbar und fähig zu diversen unguten Zauberkunststücken, denn er ist der Sohn Satans. Er lässt Jesus, der ja eine Talkshow in South Park moderiert, mitteilen, dass sein Vater ihn zum finalen Kampf von Gut gegen Böse herausfordern will. Dummerweise fällt dieser apokalyptische Boxkampf genau auf den Tag, an dem Cartman Geburtstag hat - und der ist deshalb ziemlich angefressen. Während Damien sich scheinheilig mit Pip anfreundet und Cartman seine Party vorbereitet, trainieren Stan und Kyle mit Jesus. Denn der unsportliche Schwächling scheint gegen Satan leider keine großen Chancen auf einen Sieg zu haben, kaum jemand glaubt an ihn.
Produktion:
• Diese Folge sollte das erste Weihnachts-Special werden, aber dann kam die Idee mit Mr. Hankey als Weihnachtskot dazwischen. "Damien" wurde zwar zuerst fertig gestellt, aber erst nach Weihnachten ausgestrahlt.
• Boxkampf-Ansager
Michael Buffers berühmter Spruch "Let’s get ready to rumble" ist in den U.S.A. urheberrechtlich geschützt und darf nur von ihm verwendet werden. Deshalb wurde er für diese Folge engagiert.
• "Beavis & Butthead" Erfinder Mike Judge sollte Damien sprechen und hatte schon einige Dialoge aufgenommen, aber er konnte nicht extra für erneute Aufnahmen anreisen. Stattdessen sprach er im Kinofilm Kenny.
• Pip sollte im ersten Drehbuch-Entwurf Damiens Angriff mit Feuerwerksraketen nicht überleben, aber Kenny sollte dafür erstmals verschont bleiben. Dann entschloss man sich aber dazu, lieber außer Kenny keine weiteren Kinder sterben zu lassen und diesen Part weiterhin nur ihm zu überlassen.
• Satans tiefe Stimme wurde durch einen Monolog Pinheads am Ende von
Hellraiser 2 inspiriert.
Synchro:
• Auf Englisch wird Damiens Mutter als "real dog" bezeichnet, eine Anspielung auf den Film "Das Omen". Leider wurde sie nicht übernommen, auf deutsch heißt es stattdessen bloß sie sei "höllenhässlich".
Reaktionen:
• Quoten bei der U.S. Erstausstrahlung (Nielsen Ratings): 3,2 Millionen
• Die Folge lief nach der überaus erfolgreichen Mr. Hankey Folge und das erste Mal bekamen Trey Parker und Matt Stone von den Fans einen Dämpfer verpasst. Ihnen wurde vorgeworfen, den Zenit überschritten zu haben, South Park sei nur noch "Kommerz". Vor allem aus heutiger Sicht ist es interessant, dass es Fans mit dieser Meinung also sogar schon zur 8. (!) Folge gab - und jetzt sind wir bei über 200 und South Park kann immer noch mit hervorragenden Kritiken aufwarten. Es ist und bleibt alles Geschmackssache.
Parodien:
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Das Omen: Natürlich stammt Damien, Sohn des Teufels, aus diesem Horror-Klassiker. In der Klasse hängen Bilder von Tieren, die Damien in "Das Omen" im Zoo erschreckt hat.
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Power Rangers: Ursprünglich sollten die Actionfiguren Original Power Rangers Figuren sein, aber Comedy Central hatte Bedenken wegen den Copyrights. Deshalb veränderte man sie ein wenig: Der Name "Magaman" könnte auf die gleichnamige Videospiele-Reihe anspielen, vom Aussehen her erinnern sie an eine Mischung aus den Power Rangers und japanischen Kampfrobotern wie aus der Serie "Chikyuu Sentai Fiveman".
Musik:
• Der dämonisch klingende Chor tauchte in der 12. Staffel später noch einmal auf: in der Folge
Britney's New Look
Fehler:
• Stan soll Cartman einen grünen Megaman schenken, aber es scheint ihn gar nicht zu stören, dass er einen blauen von ihm bekommt
• Mrs. Cartman sitzt beim Boxkampf im Publikum, obwohl sie bei Cartman's Geburtstagsfeier sein sollte
Sonstiges:
• Im Klassenraum kann man an der Wand und der Tafel die Zahlenfolge 666 entdecken, ein typisches Symbol des Teufels
• Man hört immer wieder "Rectus Dominus Cheesy Poofs" im Hintergrund, ebenfalls eine Anspilung auf "Das Omen", bzw. die Musik aus diesem Film. "Rectus Dominus" ist eigentlich lateinisch für "Gerechter Herr", in diesem Falle ist aber wohl eher "Arschmeister" gemeint, auch wenn die korrekte Übersetzung dafür "dominus recti" wäre.
• Satan soll am Golfkrieg beteiligt gewesen sein? Möglicherweise ein erster Hinweis auf seine enge Beziehung zu Saddam Hussein.
• Das Spiel "Ants in the Pants" (Hummeln im Hintern) gibt es wirklich, und laut Matt Stone ist es das langweiligste Spiel aller Zeiten. Bei uns kennt man es am ehesten in einer Variante mit springenden Plastikflöhen.
• Stan möchte Jesus motivieren, indem er von
Nancy Kerrigan erzählt - allerdings bricht er ab, weil sie gar kein Gold gewonnen hat. Der Hintergrund hierzu ist folgender: Kerrigan ist eine Eiskunstläuferin, auf die 1994 ein Attentat verübt wurde, weswegen sie nicht an der amerikanischen Meisterschaft teilnehmen konnte. Wie sich herausstellte, war es vom Ehemann ihrer größten Konkurrentin Tonya Harding geplant worden, die durch den Ausfall Kerrigans gewann. Bei der Olympiade im selben Jahr nahm Kerrigan zwar teil, gewann aber "nur" Silber.
• Die Kinder behandeln Damien nicht sehr gut. Das beruht auf Erfahrungen, die Trey Parker als Zweitklässler nach einem Umzug sammeln musste. Er kam zum Ende eines Schuljahres in eine Klasse voller fremder Kinder, die alle schon ihre kleinen Grüppchen hatten. Er fühlte sich furchtbar und wollte nur noch seinen Frust rauslassen.
• Box-Promoter Don King wurde eingebaut, weil er Trey Parker und Matt Stone während der Produktionszeit der Folge zufällig negativ aufgefallen war. Aber sie betonen, dass die meisten Promis nicht eingebaut wurden, weil sie wirklich etwas gegen sie hätten - es seien eher spontane Entscheidungen gewesen.
• Der Ringrichter ist auch einer realen Person nachempfunden worden:
Mills Lane ist schon aus der MTV-Show "Celebrity Deathmatch" bekannt
• Während Jesus trainiert kann man im Hintergrund ein Plakat erkennen, auf dem "The brown bomber" steht - gemeint ist damit Boxweltmeister
Joe Louis
•
Cartman Gets an Anal Probe und diese Folge sind die einzigen beiden, die in den USA ab 14 statt ab 17 Jahren (TV-MA) freigegeben wurden (Stand: 2009)
Stan: "Parents can be so cruel. Don't they realize that what a child needs more than anything is security?"
Nach den Zombie-Splatter-Filmen der letzten Folge widmet sich South Park nun einer anderen Art von Horrorfilmen... und das gelingt wieder. Trey und Matt haben ein Händchen für Filmanspielungen, wobei ein Großteil dieser Folge allerdings weniger Damien im Mittelpunkt stehen hat, als viel mehr den Kampf zwischen Satan und Jesus. Aber auch der kann sich sehen lassen, ich mag die beiden!