Tiere
Gobbles
Bisher kam Gobbles nur in dieser einen Folge vor. Kyle und Timmy sollten bei Rancher Denkins einen Truthahn kaufen, der Kunststücke bei die Thanksgiving-Aufführung der Viertklässler vorführen sollte. Sie planten eine aufwändige Version des des Helen Keller Theaterstückes, um mit der Vorführung der Kindergartenkinder konkurrieren zu können, die laut Butters sensationell werden würde. Aber dann entdecke Timmy Gobbles und wollte unbedingt ihn haben. Er schloss ihn wahrscheinlich deshalb sofort ins Herz, weil er wie er selber körperlich behindert war. Die beiden wurden unzertrennlich, Gobbles schlief in Timmys Bett und der lernte sogar, seinen Namen auszusprechen. Er brachte ihm bei, für den Thanksgiving-Auftritt durch einen Reifen zu springen, aber dem ehrgeizigen Cartman reichte das nicht. Er wollte Gobbles zu Gunsten eines talentierteren, hübscheren Truthahns beiseite schaffen. Zum Glück überlebte er aber alle Anschläge auf sein Leben und trat am Ende tatsächlich bei der Aufführung der Kinder auf. Dabei sprang er sogar durch einen brennenden Reifen und begeisterte damit das Publikum. Weshalb Gobbles später nicht mehr an Timmys Seite zu sehen war ist unklar.
Gobbles sieht im Vergleich zu normalen Truthähnen ziemlich kaputt aus, vor allem weil sein Hals zur Seite geknickt ist, wodurch sein Kopf fast auf dem Boden schleift. Er hat kein so prächtiges Federkleid und viel dünner als seine Artgenossen.
Sein Name hat nicht wie manche meinen mit Joseph Goebbels zu tun, sondern mit den Geräuschen, die Truthähne von sich geben. Ursprünglich war statt eines Truthahns ein behinderter Hundewelpe als Gefährte für Timmy geplant gewesen. Das fanden Trey Parker und Matt Stone dann allerdings zu traurig.
Lemmiwinks
Obwohl danach immer wieder die Rede von einer Fortsetzung seiner Geschichte war, kam Lemmiwinks zuerst nur in der Folge 614 - The Death Camp of Tolerance vor. Er lebte in der Klasse von Mr. Garrison. Als er in Mr. Sklaves Rektum gesteckt wurde, weil Garrison hoffte durch sein perverses Verhalten gefeuert zu werden, hatte Lemmiwinks nur ein Ziel: Er musste schnell den Weg nch draußen finden. Zurück ging es nicht, also erkundete er die Darmwindungen, um nach oben zu gelangen, und traf dabei auf allerlei merkwürdige Gestalten. Der Froschkönig, der Katatafisch und der Sperlingsprinz waren die Geister verstorbener Tiere und gaben ihm Ratschläge, damit ihm ihr Schicksal erspart blieb. Letztendlich gelang es Lemmiwinks tatsächlich, sich in die Freiheit vor zu kämpfen, und er zog in die Ferne, um weitere Abenteuer zu bestehen. Nun wurde er der "Gerbil King" (Rennmaus-König) genannt. Später gab es noch eine kleine Anspielung auf Lemmiwinks' Abenteuer, ohne dass er selber zu sehen war (812). Paris Hilton landete ebenfalls in Mr. Sklaves Enddarm und traf dort auf die selben tierischen Helfer.
In der Folge 1510 - Bass to Mouth kam es endlich zur großen Rückkehr der Rennmaus. Er lebte inzwischen bei einem Jungen als Haustier und führte ein friedliches Leben. Doch dann erfährt er von den Tiergeistern, dass sein jüngerer Bruder namens Wikileaks Ärger macht. Er spioniert die Kinder der Grundschule aus und blogt über penliche Geschichten aus ihrem Leben. Bei einem Kampf auf Leben und Tod tötet Lemmiwinks Wikileaks. Dies macht ihm sichtbar zu schaffen, aber wie immer erfüllt er seine Bestimmung.
Obwohl er nicht sprechen konnte und eigentlich nur ein normaler Nager ist, kam Lemmiwinks bei den South Park Fans sehr gut an. Als 2004 die Folge "AWESOM-O" ausgestrahlt wurde, hatte man eigentlich mit einem Lemmiwinks-Osterspecial gerechnet. Zu Beginn der Folge wurde dann jedoch der folgende Hinweis eingeblendet: "Due to this week's tragic events in Hawaii, the Lemmiwinks episode of South Park will not be shown tonight. Instead, we present the all new and slightly better episode, AWESOM-O.". Natürlich gab es keinen "Vorfall auf Hawaii", man war einfach noch nicht überzeugt von dem Konzept einer Lemmiwinks-Fortsetzung gewesen.
Die Musik, die während Lemmiwinks Abenteuern gespielt wird, erinnert an die "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" Zeichentrickfilme.
Miez
Wir lernten Miez schon in der ersten South Park Folge kennen, als sie Cartmans Feuerfürze abbekam (101). Er schreit sie oft dafür an, wenn sie um Essen bettelt, und so war es schon in dieser Folge. Doch Miez scheint nicht daraus zu lernen. Eine große Rolle spielte sie, als sie rollig war und in Abwesenheit von Mrs. Cartman eine chaotische Katzenorgie im Wohnzimmer veranstaltete (307). In den späteren Folgen tauchte sie immer seltener auf, genauso wie Cartmans Hängebauchschwein Schnuffi. Erst in 1203 - Major Boobage wurden wir Zeuge, wie er die Katze (die nun "Mr. Kitty" genannt wurde) davor beschützte, als Drogenquelle zu dienen oder deportiert zu werden. Die Kinder benutzten nämlich Katzenurin, um davon high zu werden und deshalb wurden sämtliche Katzen in South Park verboten. Als Cartman und die anderen Kinder total begeistert von Internet-Memes sind, stellt sich heraus, dass Miez anscheinend selber Fotos von sich mit Brot um den Kopf veröffentlicht (1603). Cartman verbietet es zwar, aber später benutzt er die Katze selber für Meme-Fotos.
Aus den Folgen geht nicht eindeutig hervor, ob Miez weiblich oder männlich ist. Während der Katzenorgie schien klar zu sein, dass es sich um ein Weibchen handelt. Aber später wird "sie" Mr. Kitty genannt. In den offiziellen South Park FAQ wurde dies damit erklärt, dass es die Katze ein Hermaphrodit sein könnte. Trey Parker oder Matt Stone äußerten sich allerdings nie dazu und es ist SEHR wahrscheinlich, dass es sich hierbei schlicht und ergreifend um eine der vielen Unachtsamkeiten handelt, die wegen der kurzen Produktionszeit der Folgen schon mal vorkommen können.
Miez basiert grob auf einer Katze von Trey Parker und wurde einmal von dem berühmten Latenight-Talker Jay Leno "gesprochen" (113). Damals machten sich Trey Parker und Matt Stone einen Spaß daraus, Stargäste dumme Rollen sprechen zu lassen.
Schnuffi
In der Folge 105 - An Elephant Makes Love to a Pig erfuhren wir, dass Cartman ein weibliches Hängebauchschwein namens Schnuffi als Haustier besitzt. Seine Mutter entschied sich für dieses Tier, weil seine Haufen nicht sonderlich groß sind. Für den Schulunterricht wollten seine Freunde versuchen, mit Hilfe der Gentechnik Kyles neuen Elefanten mit Schnuffi zu kreuzen, um Hängebauchelefanten zu erhalten: Schlau wie Elefanten, aber klein wie Schweine. Cartman war wenig angetan von dieser Idee, weil er Angst um Schnuffis Wohlergehen hatte, und nicht wollte, dass sie Teil irgendwelcher wissenschaftlicher Experimente wurde. Tatsächlich erfuhren die Kinder von Mephesto, dass sich Schweine- und Elefanten-DNS nicht ohne Weiteres kombinieren lässt. Sie mussten auf Chefkochs Erfahrung in Liebesdingen zurückgreifen, damit es funktionierte: Schwein und Elefant wurden betrunken gemacht, dazu ein bisschen romantische Musik im Duett mit Elton John und schon hatten die beiden Sex. Ein schöner Anblick war dies nicht und der Morgen danach war ein Schock, aber einige Zeit später kam tatsächlich Nachwuchs zur Welt. Der sah überraschenderweise so gar nicht nach Elefanten aus, sondern eher wie Schweine mit einem Mr. Garrison Gesicht.
Schnuffi schläft anscheinend für gewöhnlich in einem Körbchen vor Cartmans Zimmertür. Als sich seine Freunde in der Folge 407 - Cherokee Hair Tampons durch den Flur schlichen, weil sie Cartmans Niere stehlen wollten, schlug Schnuffi quiekend Alarm, als Butters ihr versehentlich auf den Schwanz trat. Cartman nahm das nicht ernst, aber er hatte ja eh seinen persönlichen Nierenschutz.
Schnuffi ist ein ganz normales kleines, rosanes Schwein mit großen Augen und Ringelschwänzchen.
Sparky
Anfangs hielt Stan seinen Sparky noch für einen ganz harten Hund, aber dann stellte er fest, dass er andere Rüden lieber bestieg als ihnen zu zeigen, wer das Sagen im Revier hat (104). Unter anderem Clydes Hund Rex. Weil er von nun an ständig verspottet wurde, versuchte Stan ihm das Schwulsein auszutreiben, aber selbst eine verführerische Hündin konnte nichts an dessen Verhalten ändern. Sparky fühlte sich ungeliebt und lief weg. Im Wald traf er auf Big Gay Al und seine Zufluchtsstätte für homosexuelle Tiere, in der er aufgenommen wurde. Unterdessen machte sich Stan auf die Suche nach ihm. Als er ebenfalls auf Big Gay Al traf, erklärte dieser ihm, dass es nichts Schlimmes ist, schwul zu sein. Stan sah ein, dass er nicht versuchen sollte, Sparky zu ändern und akzeptierte ihn von nun an so wie er war. Er blieb also bei seinem Herrchen. Sparky buddelte die menschlichen Knochen aus, die Mrs. Marsh im Garten vergraben hatte (215). Außerdem demonstrierte Stan seinen entsetzten Eltern an dem Hund den "Rote Rakete"-Trick, den Cartman von den Fünftklässlern gelernt hatte (507). Als die Kinder Butters als Hund verkleiden wollten, rasierte Stan Sparky dafür Fell ab (801). Kurz im Hintergrund zu sehen war Sparky außerdem in zwei Folgen (105, 814).
Sparky wurde von Stan bei seinem ersten Auftritt als Mischung aus Wolf und Dobermann beschrieben. Die Promenadenmischung hat braunes Fell, spitze Ohren und trägt am liebsten ein rosa Halstuch. Die Idee zu Sparky kam Trey Parker, weil ihm als kleiner Junge mal sein Hund weggelaufen war. Als sich daraus dann eine Story entwickelte, wurde ein schwuler Hund daraus, denn Chefkochs Sprecher Isaac Hayes kannte als Teenager tatsächlich ein solches Exemplar.
Sparky wurde bei seinem ersten Auftritt von George Clooney "gesprochen", der schon vor South Park ein großer Fan von Trey Parkers und Matt Stones Arbeit war. Damit zeichnete sich der anfängliche Trend ab, dass berühmte Gastsprecher meistens nur Miniatur-Rollen bekamen.
Willzyx / Jambu
Als Stan, Kyle, Kenny und Cartman den "Sea Park" bei Denver besuchten, machten sie die Bekanntschaft des Wals Jambu. Als Kyle alleine bei seinem Becken war, hörte er ihn auf einmal sprechen. Er wusste nicht, dass sich nur zwei Mitarbeiter des Parks einen Spaß erlaubten. Sie ließen ihn und seine Freunde glauben, dass Jambu eigentlich Willzyx hieß und wie alle Schwertwale vom Mond stammte. Er würde so gerne dorthin zurückkehren, um in seinem Schloss mit seiner Frau und seinen drei Kindern tanzen zu können. Angeblich wären die Betreiber des Parks ebenfalls Außerirdische, die ihn hier gegen seinen Willen gefangen hielten. Gerührt von dieser Geschichte beschlossen die Jungs, dass sie dem armen Tier unbedingt helfen mussten. Während die beiden Parkmitarbeiter sich noch über ihren Streich kaputt lachten, riefen die Kinder weitere Freunde zusammen. Sie entführten den Wal und schafften es tatsächlich mit Hilfe einiger militanter Tierschützer, ihn über die Grenze nach Mexiko zu schaffen. Dort entließen sie ihn aber nicht ins Meer, sondern schossen ihn mit einer Rakete auf den Mond. Dies überlebte der arme Wal selbstverständlich nicht.
Willzyx parodiert den Film "Free Willy", in dem ein Junge einen Schwertwal aus der Gefangenschaft befreit. Der Film endete zwar mit einem Happy End, aber der echte Wal, der Willy spielte, starb kurze Zeit nach seiner Auswilderung. Wahrscheinlich hatte er zu lange in Gefangenschaft dahinvegetieren müssen.
Das Ende der Folge gehört wegen Willzyx' Tod zu den traurigsten Szenen, die je in South Park vorkamen. Nachdem sich die Jungs darüber freuten, dass sie ihn gerettet und mit seiner Familie vereint hatten, wurde stumm der Mond eingeblendet, auf dem der tote Wal lag.