TV Vorschau (D)
Making Of zur deutschen Synchro

20.03.2014
Die deutschen Stimmen von Stan, Kenny, Cartman und Kyle

Diesen Sonntag startet die 17. South Park Staffel im deutschen Fernsehen, und Comedy Central hat dazu ein interessantes Video veröffentlicht. In diesem zwölminütigen Blick hinter die Kulissen kommen die Synchronsprecher von Cartman (Jörg Stuttmann), Stan (Benedikt Weber), Kyle (Jan Makino) und Kenny (Sabine Bohlmann) zu Wort und wir sehen sie bei der Arbeit. Außerdem ist auch Christian Tramitz mit von der Partie, der den beiden Missionarinnen in der Folge „Lass los, die NSA liebt Dich“ seine Stimme leiht und sich dabei sehr ins Zeug legt. Man hört schon einige Ausschnitte aus den neuen Folgen, wer sich für die deutsche Fassung interessiert, sollte also reinschauen.

Nachtrag: Die ersten beiden Folgen sind auf southpark.de schon auf Deutsch online.

Quelle: South Park Making Of der deutschen Fassung

28 Kommentare zu “Making Of zur deutschen Synchro

  1. Sobek

    Irgendwie kommt mir so vor, als würde der Synchronsprecher von Kyle seine eigene Figur nicht kennen… irgendwie beschreibt er eher Stan!

  2. Kevin

    Ja sehe ich genau so wie Sobek. Auch den Syncronsprecher von Stan finde ich ziemlich seltsam – Er kennt die Rolle nicht und meint trotzdem er wäre der Oberbulli weil er in „South Park“ sprechen darf. Den Rest finde ich ganz nett.

  3. ExtraKlaus

    Ich denke mal als Synchronsprecher weiß er schon welchen Charakter er spricht. ^^

    Es ist aber auch etwas gewandelt, der „vernüftige Part“ springt mittlerweile immer zwischen Stan und Kyle hin und her. Es gibt Folgen, wo Kyle der typische Vernunftspol ist, so wie bekannt, und dann wieder Folgen wie „Crack Baby Association“, wo Stan ja eher der Vernünftige ist.

    Ich denke deswegen ist es sicher nicht so leicht gewesen, die Charaktere so schnell zu beschreiben. Stuttmann hatte es da einfacher: Ich bin Cartman, voll Titte! Cartman lässt sich verhältnismäßig leicht beschreiben – Aber wenn man mal darüber nachdenkt, sind die Charaktere oft gar nicht so „platt“ und festgeschrieben wie man das als Fan oft im Kopf hat. :)

  4. Zwerg-im-Bikini

    Oh nein :(. Ich bin ja zugegebenermaßen kein Fan der deutschen Fassung, aber Mr. Garrison war für mich immer einer der Charaktere, deren Sprecher ich ausgesprochen gut fand. Das ist wirklich ein herber(t) Verlust.

  5. Pablo

    Ich kann mir gut vorstellen, wenn ich South Park nicht kennen würde und ich zum ersten Mal mit der dt. Fassung in Verbindung kommen würde, dass ich es kaltherzig ablehnen würde. Es ist auch kein Wunder dass SP in Deutschland einen schweren Start hatte. Wie kann man die Stimmen nur so lieblos gestalten? Es hat sich über den Jahren auch kaum etwas verbessert (nun das gillt wohl auch für die Originalversion ;) ).

    Besonders bitter war ja die Folge „It’s a Jersey Thing“. Für mich ist das eines der absolut witzigsten Folgen von South Park. Ich habe die Folge im englischen bestimmt 5 Mal gesehen bevor die Folge zufällig im deutschen Fernsehen lief und da hört man wirklich wie schlecht das doch gemacht wurde. Ich habe als „nicht augebildeter“ und deshalb auch schon fast unbrauchbarer Leie auch ein paar Synchro Erfahrungen sammeln können und es ist wirklich nicht schwer sich da hineinzuversetzen und aus Snuki was total absurdes und witziges zu machen. Wenn Cartman hysterisch rumheult, weil Kyle ihn gerade gegen ein Baum geschubst hat, gibt es für mich nichts witzigeres. Auf deutsch war ich regelrecht schokiert. Was war das denn?

    Die Lateinamerikanische Version ist wohl um einiges schlechter, aber es ist schon verwunderlich dadurch dass deutsche Synchronproduktionen zu den besten der Welt gehören. Ich hab sogar die europäische spanische Synchronversion sehen können und lachen können.

    Das soll kein schimpfen meinerseits sein, sondern lediglich Kritik. Ich hoffe mal trotzdem dass es ein weit verbreitetes deutsches Publikum gibt, welches dies geniessen kann.

  6. Rapunzel

    Na ja, das ist alles immer relativ. Im Vergleich zu den osteuropäischen Synchros ist die Deutsche meilenweit voraus.
    Es gibt aber auch meiner Meinung nach eine klare Trennung zwischen Filmen und Zeichentrickserien. Bei Filmen ist die deutsche meist deutlich besser als die originale Vertonung (man denke nur an die Originalstimmen von Nicolas Cage, Jeff Bridges, Bruce Willis, Clint Eastwood, Jim Carrey – einfach grauenhaft). Bei Serien wie Simpsons, South Park, Futurama merkt man, dass es ziemlich lustlose Billigproduktionen sind. Meist sehr schlecht und fehlerhaft übersetzt, und man hat den Eindruck, dass die Sprecher oftmals gar nicht wissen, in welchem Kontext sie jetzt gerade die betreffende Situation sprechen (bei Videospielen ist dies meist der gleiche Fall).
    Diese Spreizung hat, schätze ich mal, mit der Einstellung in Deutschland hinsichtlich Zeichentrick und Comic zu tun. Hier wird dies immer noch als Kinderkram abgetan, der überwiegend von Siebenjährigen geschaut wird, und man deshalb sich keine Mühe zu machen braucht.

  7. Lani

    Antwort auf Kommentar #8 von Rapunzel:
    „Bei Serien wie Simpsons, South Park, Futurama merkt man, dass es ziemlich lustlose Billigproduktionen sind.“

    Die Simpsons werden von dem Studio Arena Synchron (’24‘, ‚Modern Family‘, ‚American Horror Story‘ uvm) vertont und South Park von der größten deutschen Synchronfirma – der FFS. Die machen sonst nur Hollywoodblockbuster. Nix Billigproduktionen.

  8. Zwerg-im-Bikini

    Für einen Hollywoodblockbuster wird man sich dort sicher mehr Zeit nehmen, weil da mehr Geld hinter steckt.

    Ich denke nicht, dass die deutschen Sprecher schlecht sind, aber sie klingen in diesen Rollen absolut unpassend, weil ich immer nur erwachsene Männer höre, die krächzen (Cartman) oder hysterisch fiepen (Kyle). Im Original werden die Stimmen hingegen digital nachbearbeitet. Im Deutschen spart man sich diesen Schritt einfach – und den Unterschied hört man extrem. Jeder hat wahrscheinlich andere Gründe, weshalb er die eine oder andere Fassung vorzieht, aber das ist für mich ein großer Störfaktor. Bestimmt haben sie ihre Gründe dafür (Technik, Zeit, Geld), aber es zählt das Endergebnis.

    Die andere Sache ist die, dass eine synchronisierte Fassung von South Park nie so gut sein kann wie das Original, weil sich viele Wortwitze nicht übertragen lassen. Da kann man noch so gute Übersetzer haben, es geht halt einfach nicht immer und dadurch geht etwas verloren. Das Problem gibt es aber überall, auch bei Filmen, deren Sprecher super klingen.

  9. Rapunzel

    Vor allem bei den ersten Staffeln der Simpsons sind zum Teil krasse Übersetzungsfehler, die nicht darauf hindeuten, dass man es hier mit Profis zu tun hat.
    Zu South Park: Man kann zwar viele Sachen nicht 1:1 übersetzen, aber wenn man sich Mühe gibt, kann man sie durch etwas anderes (gleichwertiges) ersetzen. Z. B. bei Asterix hat man in der Analyse festgestellt, dass in der Übersetzung mehr Wortwitz drin sind als im Original (und das bei einem Genie wie Goscinny).
    Aber es ist halt wie es ist. Sachen wie Simpsons oder South Park haben in Deutschland keinen Stellenwert und werden dementsprechend behandelt.

  10. Liyanin

    Mr. Garrison hat einen neuen Sprecher bekommen, weil der alte (Michael Rüth) sich gewissermaßen zur Ruhe gesetzt hat. Der neue Sprecher ist Hans-Rainer Müller.

  11. Lisij

    Einfach nur unglaublich schlecht gemacht. Die deutschen Stimmen finde ich zwar auf ihre eigene Art und Weise gut gemacht, aber das ist eine Zumutung ,sich diese Mini-Doku mit dem sarkastischen Hintergrundsprecher zu geben. Die Lust verfliegt schon nach wenigen Minuten. Da war 6 days to air um einiges besser. Meines Wissen nach sind fast alle Sendungen heutzutage, mit solchen Hintergrundsprechern besetzt.

  12. Kai Broflovski

    Dass sich die Synchronsprecher es sich trauen sich so öffentlich zu zeigen. Die verhunzen die ganze Serie. Sowas von unerträglich schlecht, die lustigsten Folgen werden nur noch nerfig und ätzend – die sollten ihr ganzen Gehalt spenden, dann hat diese Qual wenigstens noch einen guten Zweck!

    Schon 1999 oder wann die erste Folge rauskam und keiner in meinem Freundeskreis ordentlich Englisch konnten haben wir uns kaputt gelacht über die erste Folge in Englisch die irgendwer auf VHS besorgt hatte, als die Serie dann auf Deutsch kam, hab ich sie einmal angeschaut und nie wieder, mal abgesehen wenn man mal beim durchzappen versehentlich einen Fetzen sieht und sich nicht schnell genug die Ohren zuhalten oder umschalten kann – so ein unlustiger Mist! Jahre später habe ichs dann auf Southpark.de nochmal in Englisch versucht und siehe da SouthPark gehört zu meinen absoluten Lieblingsserien.

  13. ExtraKlaus

    Officer Barbrady hat offensichtlich auch einen neuen Synchronsprecher, seine Stimme hat früher immer totale Inkompetenz ausgestrahlt. :D

  14. ExtraKlaus

    Übrigens kann ich die Ablehnung der dt. Synchro nicht wirklich teilen. Aber das ist wohl Ansichtssache – Ich mag einfach beide Versionen, die haben halt ihre jeweiligen Pro und Contras.

    Das die Stimmen zu „alt“ wirken finde ich stimmt überhaupt nicht, das passt meines Erachtens nach ganz gut, auch wenn die Stimmen vielleicht minimal älteren Charakteren zugeordnet werden würden, so 12-15 hätte ich gesagt. Da die Charaktere ja deutlich frühreif sind ( :D ) fällt das nicht so negativ auf, wie ich finde.

    Die teilweise harsche Kritik, es wäre eine lieblose Billigproduktion, entbehrt jedoch jeglicher Grundlage. Das sind wirklich Luxusprobleme die wir in Deutschland haben! Andere Länder haben überhaupt keine professionelle Synchro-Kultur wie wir.

  15. Rapunzel

    Das wäre auch besser so. Wenn Filme und Serien im Original (mit Untertiteln) laufen würden, wie es z.B. in Finnland der Fall ist. Pro7 Maxx ist da ja quasi ein Vorreiter, und ich hoffe, dass das irgendwann Schule macht.
    Denn aktuell wird nahezu die ganze von geschätzt 5 Sprechern synchronisiert.

  16. Xentrum

    Mr. Garrison hat eine neue Stimme: Schock pur.

    Die alte war Mr. Garrison pur und hatte diese alte schwuchtelige Qualität. Einfach traurig sowas.

    @ExtraKlaus: Officer Barbrady hat schon ’ne ganze Weile eine neue Stimme. Weiß grad nicht wo sie zum ersten Mal auftrat, aber stimme dir hinsichtlich der ersten Stimme von ihm zu. Die hatte einfach diese brachiale „Hohlheit“ ausgestrahlt und hat perfekt gepasst.

  17. professor-chaos

    hey hier nochmal professor chaos ich dachte matt und trey übernehmen die stimmen von south park? und wer spicht dann professor chaos?

  18. Zwerg-im-Bikini

    Hier ging es um die deutschen Sprecher, aber Trey Parker und Matt Stone sprechen natürlich im englischen Original die meisten Figuren. Professor Chaos / Butters wird von Matt gesprochen und auf Deutsch von Dirk Meyer, wenn sich daran nichts geändert hat.
    Schau am besten mal links ins Menü, dort gibt es extra Rubriken zur deutschen Synchro und zur englischen (Making Of) :).

  19. Bill S. Hater

    Kann die negativen Meinungen hier nicht nachvollziehen, diese deutsche Meckermentalität ist einfach nur zum kotzen. Das Video ist ok, es wurde nur produziert um die Quoten zu pushen – was erwartet ihr den da großes? Auch wenn man in Deutschland gerne einen auf international macht, Tatsache ist und bleibt das ihr das englische Original nicht versteht. In den Niederlanden, Schweden oder Finnland ist längst nicht jeder zufrieden mit den Untertiteln, eine Synchro lohnt sich dort einfach von den Kosten in Relation zu den Einwohnerzahlen nicht.

  20. sicness

    Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, aber man sollte mal die Kirche im Dorf lassen. Mir fallen heute noch 100 lustige deutsche Zitate (Staffeln 1-10) zu den Simpsons ein, obwohl die Qualität damals schlechter war. Ich gebe mir immer beide Versionen. Ich hoffe, dass bleibt auch so. Denn ich mag Untertitel nicht. Denn auch wenn man es versteht, guckt man zwangsweise doch mal nach unten. Man könnte ja eine Redewendung falsch verstanden haben…

  21. Rohrschach

    Synchronisierung hier oder her, aber die Stimme von Mysterio ist einfach der Wahnsinn! Da kommt die englische Version nicht ran!

    Aber Mr. Garrison ist jawohl ein Witz das sie nicht mehr den alten Sprecher nehmen!

  22. Clay Pedrini

    Oh ja, sehr sehr schade das mit Mr. Garrison… :( Weiß jemand den Grund dafür? Wer war denn der alte Synchronsprecher? Vielleicht ist er nicht mehr verfügbar…?
    Apropos schlechte Simpsons Synchro: In einer der alleraller ersten Folgen wurden Donuts noch „Schmalzkringel“ genannt… Sehr putzig! :) Vielleicht gab es 1990 ja auch noch keine Donuts in Deutschland bzw. Begriff nicht geläufig.

  23. Lugo

    So, ist zwar schon ein halbes Jahr später, aber das soll mich nicht kümmern.

    Ich werde wohl nie verstehen, was diese ganzen Miesmacher immer für Probleme haben, dass sie sich so sehr die Nippel daran reiben müssen, wie schlecht die deutsche Synchro doch sei; ich tippe einfach mal auf ZAS.

    Aber um zu den konstruktiveren Beiträgen noch etwas zu sagen:

    „Ich denke nicht, dass die deutschen Sprecher schlecht sind, aber sie klingen in diesen Rollen absolut unpassend, weil ich immer nur erwachsene Männer höre, die krächzen (Cartman) oder hysterisch fiepen (Kyle). [b]Im Original werden die Stimmen hingegen digital nachbearbeitet[/b]. Im Deutschen spart man sich diesen Schritt einfach – und den Unterschied hört man extrem.“

    Es ist aber andererseits auch absolut fragwürdig und doppelmoralisch, die Leistung der deutschen Sprecher als so weit unter dem der Originalsprecher zu bezeichnen, so wie es so einige machen, und die geradezu „überragende“ Leistung der Originalsprecher einem Wunder des Messias gleichzusetzen , wenn doch bekannt ist, dass die Originalsprecher ihren Aufnahmen erst mit digitaler Nachbearbeitung den Klang und die (m.E. begrenzte) Stimmvielfalt verleihen. Mir ist schon klar, dass das beabsichtigt ist, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass digitales Nachpitchen etwas ist, was jeder kann. Heißt auch, theoretisch könnte statt Trey Parker irgendein Hanswurst die Parts für Cartman, Stan & Co. einsprechen, nachgepitcht würde es so oder so, und es würde keiner merken. Von „höherer“ Leistung zu sprechen ist an der Stelle daher etwas unpassend, ich würde diese Leistung eher als „anders“ bezeichnen.

    Und dass man im Deutschen keine sozusagen „richtigen“ Kinderstimmen wie im Original hört, wird m.E. dadurch wieder wettgemacht, dass die Stimmen im Deutschen dafür verschiedener und m.E. einprägsamer sind, außerdem fällt das angesichts der Stilbrüche, die South Park überhaupt auszeichnen, und angesichts der Tatsache, dass die Serie auch bloß nix für Kinder ist, nicht so stark ins Gewicht wie gern behauptet.

    „Dass [b]sich[/b] die Synchronsprecher [b]es sich[/b] trauen sich so öffentlich zu zeigen. Die verhunzen die ganze Serie. Sowas von unerträglich schlecht, die lustigsten Folgen werden nur noch [b]nerfig[/b] und ätzend – die sollten [b]ihr [i]ganzen[/i] Gehalt[/b] spenden, dann hat diese Qual wenigstens noch einen guten Zweck!

    Schon 1999 oder wann die erste Folge rauskam und [b][i]keiner[/i] in meinem Freundeskreis ordentlich Englisch [i]konnten[/i][/b] haben wir uns kaputt gelacht über die erste Folge in Englisch die irgendwer auf VHS besorgt hatte, als die Serie dann auf Deutsch kam, hab ich sie einmal angeschaut und nie wieder, mal abgesehen wenn man mal beim [u]d[/u]urchzappen versehentlich einen Fetzen sieht und sich nicht schnell genug die Ohren zuhalten oder umschalten kann – so ein unlustiger Mist! Jahre später habe ichs dann auf Southpark.de nochmal in Englisch versucht und siehe da SouthPark gehört zu meinen absoluten Lieblingsserien.“

    Ich finde es immer wieder aufs Neue sowohl bemitleidenswert als auch belustigend, wie manche Leute es schaffen, in so wenigen Sätzen alles über ihr intellektuelles Niveau zu verraten. Kein weiterer Kommentar…..

    Und um das nochmal auf den Punkt zu bringen, ich kenne die Serie sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch, und ich muss ehrlich sagen: Das nimmt sich rein gar nichts. Beide Fassungen haben ihre Vorzüge und ihren Reiz, und das ist auch von Episode zu Episode und von Szene zu Szene teilweise sehr unterschiedlich. Butters zum Beispiel kommt im Englischen in aller Regel besser rüber, bei Cartman dagegen votiere ich aus verschiedenen Gründen für Stuttmann – seine Stimme ist die Markantere und er kommt teilweise deutlich fieser und durchtriebener rüber als im Original. Was im Deutschen an Wortwitz nicht gerettet werden kann, wird hier und da dafür durch kreativere Flüche wieder wettgemacht (mal abgesehen davon ist es naheliegend, dass ich, sollte ich sie wirklich mal brauchen, mit Flüchen auf Deutsch hier deutlich mehr anfangen kann als mit Flüchen auf Englisch), abgesehen davon wird das mit den Übersetzungsfehlern und der mangelhaften Möglichkeit, Wortwitze zu übersetzen, extrem hochgespielt, denn wenn man nicht völlig dumm ist, versteht man im Deutschen trotzdem, worum es geht und was da eigentlich auf die Schippe genommen wird, dafür ist der Humor von South Park einfach frontal und aggressiv genug. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, wo ich von der deutschen Synchro tatsächlich so entsetzt war, wie einige das hier hochgekünstelt dauerhaft sind, so finde ich zugegebenermaßen, dass die allerersten Folgen noch an heftigen Kinderkrankheiten im Bezug auf die Synchro leiden, und über das Disaster mit den Goth Kids und „Wir sind Helden“ in EP 7.14: „Raisins“, wo man sogar das Studio deutlich raushören konnte, müssen wir wohl auch nicht streiten. Aber trotzdem sind das klare Ausnahmen, und damit bleibe ich auch dabei, dass ich beide Fassungen gern anschaue.

    Und an die ganzen Boys and Girls da draußen, die sich einbilden, es sei „cool“, Synchros aus Prinzip schlecht zu finden (oder überhaupt etwas aus Prinzip schlecht zu finden, weil es z.B. andere gut finden): Leute, es ist [u]nicht[/u] cool, ihr macht euch damit in aller Regel nur selbst zum Affen, und Konformisten bleibt ihr so oder so, egal zu welcher Seite ihr euch konform verhaltet.

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