Die sechste Folge der 18. South Park Staffel wird sich „Free to play“ Spielen annehmen. „Freemium“ bezeichnet das Geschäftsmodell, etwas zwar in einer kostenlosen Version anzubieten, aber für zusätzliche Inhalte (Premium) kleine Geldbeträge zu verlangen. Insbesondere Handyspiele werden häufig dafür kritisiert, den Spielspaß absichtlich zurück zu halten, um die Spieler dazu zu bringen, möglichst viel Geld auszugeben. Die heute veröffentlichte Pressemitteilung zur Folge, die wieder in der Nacht auf Donnerstag ihre Premiere haben wird:
Die Kinder South Parks spielen das neue Terrance & Phillip mobile game. Vor allem Stan ist süchtig nach dem aktuellen App Hit. Unterdessen fühlen sich Terrance und Phillip aber gar nicht so wohl mit dem Vermögen, das sie durch ihr neues Spiel verdienen.
Interessantes Thema, weil die Entwickler irgendwie Geld verdienen müssen, aber es auch Suchtis gibt (wahrscheinlich hier Stan), die einfach so tausend Dollar dafür ausgeben. Echt nicht gedacht von South Park :P
Für Videospielethemen hatten sie ja schon immer ein Händchen und haben gutes Hintergrundwissen bewiesen, ich habe hohe Erwartungen an die Folge :).
Ich denke mal, es geht vor allem um die Spiele, die als reine Geldmaschinen auf den Markt geworfen werden und von vorne bis hinten darauf ausgerichtet sind, die Spieler zum Ausgeben von Geld zu bewegen. Wenn ein kleines Entwicklerstudio Microtransactions einbaut, um sein Spiel zu finanzieren, ist das sicher nicht verwerflich. Hinter den meisten erfolgreichen FTP Spielen stecken aber inzwischen Studios, die eher wie Marketingagenturen funktionieren und denen es nicht um ein gutes Spielerlebnis geht.
Naja, ich glaube kaum das man diese Art von Spiele kritisieren kann, denn es ist ja nicht so das man gezwungen wird nur solche Spiele zu spielen, bzw. dafür Geld auszugeben. Aber Southpark hat schon öfters den perfekten Mittelweg gefunden, so mal schaun was die zu dem ganzen zu sagen haben.
@Kibate Aber es gibt Spiele, da ist man „gezwungen“. Siehe Clash of Clans. Entweder du wartest 1 Woche (!) für das Rathaus lvl up oder du zahlst 3-5€. Für manche Spiele musst du sogar Energie kaufen, um weiterzuspielen (Diner Dash), und ein „Ich zahle einmal Geld um Unendlich viel Energie“ gibt es nicht!
@Kibate, ich hab die Folge gerade gesehen und kann sagen, du liegst seeehr falsch ;)
Nicht die lustigste Folge der Staffel, sondern eher wieder der Moralapostel aber sehr gut begründete und angebrachte Kritik an dem Freemium Model.
4-5 Sterne wirds von mir geben. Bin gespannt auf ZiBis Meinung
Mir hat die Folge auch gefallen, das Thema haben sie gut umgesetzt. Auch der Vergleich zu anderen „Suchtmitteln“ hat dazu gepasst (dieser Werbespot… :D).
Zufälligerweise habe ich erst vor ein paar Tagen wieder ein ausführliches Video über die Strategien hinter solchen Spielen gesehen. Im Grunde das, was der Canadian Devil erklärt hat. Wenn man sich damit schon beschäftigt hat, bietet die Folge zwar nicht viel Neues, aber wie so oft bei Videospielethemen muss man sich vor Augen führen, dass so etwas im Mainstream TV normalerweise gar nicht behandelt wird.
Ich bereite dann mal den Episodeguide Eintrag vor… :)
@theJam:
Aber genau davon spreche ich ja, dann warte halt ne woche! Niemand zwingt dich es sofort zu machen. Und wenn du nur weiterspielen kannst indem du geld zahlst(und gehen wir mal davon aus dass sowas öfters passiert in einer einzigen spielerunde) dann kannst du immer noch sagen „dann spiele ich was anderes“
Es gab vor kurzem ein spiel was ich gesehen habe, das hat mich sehr sehr interresiert, doch als ich gelesen habe „man kann zwar alles erspielen, aber für die wirklich guten sachen musst du entweder geld zahlen oder monate lang ingame-geld sparen“ habe ich gesagt „scheiß spiel, dann spiele ich was anderes“ und das tat ich.
@Xaser:
(auch jetzt gesehen)
Ich finde nicht das ich falsch lag, denn Southpark sagte zu dem thema, das im prinzip nur süchtige menschen solche Spiele spielen, und das es was ganz biologisch natürliches ist und nur ein ganz kleiner teil der bevölkerung aussmacht. Das ist ein schöner mittelweg meiner meinung nach.
Das hast du ein wenig falsch verstanden. Es spielen unheimlich viele Menschen diese Spiele, weil die psychologischen Tricks nicht nur bei besonders labilen Persönlichkeiten greifen. Das ist wie bei Werbung: Wir alle sagen, sie beeinflusst uns nicht, aber in Wirklichkeit tut sie das eben doch bei überraschend vielen. Die meisten der Spieler geben allerdings kein Geld aus, ein Teil gibt kleinere Beträge aus und nur ein minimaler Teil gibt zu viel Geld aus. Diese Menschen sind die mit einem unnatürlich großen Suchtproblem, die gezielt ausgenutzt werden.
Man kann natürlich diese Spiele einfach ignorieren, aber sie schaden nicht nur dem kleinen Teil der besonders anfälligen „Opfer“, sondern allen Spielern.
– Diejenigen, die nichts oder nur geringe Beträge bezahlen, verlieren viel Zeit – und die ist ähnlich wertvoll wie Geld. Ihnen wird ein bewusst gedrosseltes, schlechtes Spielerlebnis vorgesetzt. Das Ergebnis: Frust, unerfüllte Erwartungen. das ist etwas anderes, als wenn man „nur“ ein schlecht programmiertes Spiel erwischt. Es ist Betrug, denn es wird suggeriert, dass man auch ohne Bezahlung Spaß haben kann, obwohl das Ziel ist, dem Spieler diesen Spaß vorzuenthalten.
– Es schadet der Spielebranche, weil diese Spiele den eigentlichen Sinn eines guten Videospiels (Spaß haben) in den Hintergrund rücken lassen zugunsten seelenloser Marketingstrategien. Das greift dann immer mehr um sich. Vielspieler, die an ein solches Spiel geraten, erkennen das normalerweise und lassen es einfach links liegen. Aber z.B. Eltern oder Kinder sammeln damit erste Erfahrungen und bekommen deshalb ein völlig falsches Bild von Videospielen.
– Lizenzen, die eigentlich gute Spiele bekommen könnten, werden als Freemium Games verwurstet, weil das mehr Geld bringt. Uns entgehen also potentiel gute Spiele zu unseren Lieblingsfranchises.
– Es nervt höllisch, wenn einen „Freunde“ in sozialen Netzwerken dauernd zu diesen Spielen einladen ;)
Deswegen denke ich, dass Kritik angebracht ist. Gerade auch für diejenigen, die nicht auf den ersten Blick erkennen, was sie da vor sich haben. So wissen sie zumindest, was hinter solchen Spielen steckt, und können bewusster damit umgehen.
@Kibate:
Okay, kann ich jetzt nicht nachvollziehen, wo du da genau den Mittelweg ausmachst, denn die Biologie ist ja gerade das, was die Freemium Games ausnutzen.
Die Games selber werden doch in der Folge, wortwörtlich verteufelt. Sie lassen kein gutes Haar an den Games.
@Xavier: Ich glaube du hast dann mein eigentliches Problem mit diesem Thema nicht verstanden. Ich hatte ein Problem damit, dass Leute davon ausgesehen das es überhaupt ein Problem gibt, obwohl es für mich selbstverständlich ist solche Sachen nicht zu spielen. Ich bin damit das eine extreme. Das andere extreme wäre, wenn Leute sagen würden ich wäre ne ausnahme oder würde es verleugnen das es mich auch betrifft, und behaupten würden das es sogut wie alle betrifft. Das wäre das andere Extreme. Somit wäre „Es spielen viele, aber nur 1-25% werden davon betroffen wegen sucht verhältnis“ ist ein guter mittelweg.
@Z-i-B: ist schon klar das es Spieler gibt die es kostenlos spielen oder nur minimale ausgaben damit machen, aber von Solchen redet hier keiner, nicht mal Southpark(Stan war der süchtige, die anderen 3 hörten komplett auf)
und zum thema das es alle schadet, ich gehe mal punkt zu punkt wenn es dir nichts ausmacht:
-Man machts nichts was einem nichts positivis bringt. Manchmal ist das positive kurzfristig und hat im nachhinein schlechte auswirkungen(z.b. alkohol) aber es ist tatsache das man nichts tun was einem nciht freude bereitet. Ja, diese spiele sind „sinnlos“ aber sinnloses kann freude bereiten, selbst wenn man DANACH denkt „super, jetzt habe ich 12 stunden für nichts vergeudet“. Aber genau das gleiche denkt man auch bei vielen sachen die allgemein akzeptiert werden, unter anderem auch die mehrheit der spiele die schon immer gespielt wurden.
-(das meiste davon bezieht sich auf die annahme von punkt 1, somit lasse ich das mal vorweg)
-Granted, das ist problematisch. Aber ich als manga zeichner habe mit der Zeit ne Erkenntnis erlangt: Genau das was du befurchtest ist in wirklichkeit was gutes! Erstmal erkläre ich die Perspektive zu meiner Erfahrung:
Ich möchte wie so viele Comic/Manga Zeichner werden, heißt in anderen Worten mit Comics geld zu verdienen. Man merkt schnell, wenn man dieses Ziel hat, am einfachsten ist es eine Fanbase zu bekommen die Geld für deine Sachen ausgibt, wenn du Lizensierte Figuren benutzt. Das geht im geringen Maßstab, aber wenn du berümter werden willst, kommen irgendwann die Anwälte. Also musst du anfangen eigene Figuren zu verkaufen, die aber nicht so gut ankommen weil jeder nur das will was er schon kennt. Jeder zeichner denkt dann „Wenn es bloß das copyright gesetzt nicht geben würde“. ABER all diese probleme mit dem copyright zeigen nur: Das man selbst nicht das Talent hat mit nur seinen eigenen Ideen Geld zu machen.
Das gleiche gillt für solche Lizensen zu den spielen. Die könnten das gleiche Spiel mit anderen Figuren/Namen machen, wenn das spiel wirklich gut ist, dann spielen die Leute es auch so. Wenn die aber nur es verkaufen weil es zu einem berümten Franchise gehört, dann ist es nicht besser als diese Freedium spiele.
-Dazu kann ich nicht viel sagen, weil ich nur einen sehr eingeschränkten ausgewählten Freudeskreis habe, und die wissen was ich spiele und was nicht o.- vielleicht nicht das spiel, sondern die spieler sind das Problem in diesem Fall?
Ich erkenne aber weiterhin keine richtige „Kritik“ in der South Park Folge.
Im groben und ganzen gab es nur 2 „Kritikpunkte“: 1. Es schadet süchtige 2. Das spiel ist sinnlos
Das es süchtige schadet ist nur für ne kleine randgruppe wichtig, und sogut wie alle würden ihre Sucht irgendwie anders bewältigen(z.b. hording? ;)
Und das es sinnlos ist, ist auch nur für diese Süchtigen der Fall, nicht für die anderen Spieler.
Somit hat sich im Prinzip für Otto-normal-verbraucher überhaupt keine Kritik an diesen Spielen wieder gefunden.
Richtig coole Folge. Am besten war der kanadische Teufel
Die folge ist schlecht und langweilig…
Naja, mir hat gefallen das Satan mal wieder zu sehen war, aber an sich war sie nicht so gut